Musik und Atmung

Vielfach wird  von Atemstütze gesprochen. Mir ist dies zu steif, mit zu viel Kraftaufwand verbunden. Mir gefällt “Halt durch den Atem“, “Atemgehalt“ oder “Atemspannung“ besser.

Hier geht es ja auch um den geführten Atem und nicht um den natürlichen. Für mich gibt es nicht eine einzig richtige Atemweise. Sie haben, wie jede/r Musiker/-in, Ihre ganz eigene Art, die genau Ihrer Persönlichkeit entspricht. Darauf einzugehen ist mir wichtig.

Das Ziel bleibt jedoch gleich: Die Atmung soll möglichst bequem, natürlich, ausdauernd die musikalischen Anforderungen unterstützen.

Durch meine Interventionen zeige ich die Möglichkeiten einer ausgewogen Atembereitschaft:

  • Atemfülle und Atemkraft verstärkt die Ausdrucksfähigkeit (Klangintensität)
  • Atemweite und Atemtiefe vertiefen das Erleben (Klangfarbe)
  • Atemflexibilität und Atemlebendigkeit bringen Lebensfreude (rhythmische Sicherheit)

Lernen Sie, Ihren natürlichen Atem zu beobachten, auf ihn zu horchen und ihm Achtsamkeit zu schenken. Damit fällt es Ihnen leichter, sich zu konzentrieren und sich mental auf ihre Auftritte vorzubereiten. Auch Atemübungen sind hilfreich. Sie können erlernte Entspannungstechniken begleiten und unterstützen. Wenn Sie ausserdem eine Praxis der Meditation entwickeln, fällt es Ihnen auch in Stress-Situationen leichter, entspannt zu bleiben.

Der Atem verbindet den Innenraum mit dem Aussenraum, das Unbewusste mit dem Bewussten, Seele, Geist und Körper miteinander, die Menschen, das Ich mit dem Du. (Vgl. LIKA Ausbildungsunterlagen Modul 1-2011).

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Wer Körper- und Atembewusstsein schon im Instrumentalunterricht erfährt, kann auf der Bühne ausdrucksstark und frei musizieren. Verspannungen und Ermüdungen können frühzeitig erkannt und geändert werden. Download pdf-Datei